Installation von Programmen die als tar.gz vorliegen
Michael Brandtner
michael.brandtner at gmx.de
Mon Okt 4 18:05:55 CDT 2004
Am Montag, den 04.10.2004, 22:26 +0200 schrieb Sascha Morr:
> Hallo Michael,
>
> ich weis zwar nicht warum Du mir die Mail jetzt direkt schickst aber so
> geht es auch.
Das war nicht direkt Absicht ;-)
> Michael Brandtner schrieb:
>
> > Was Du beschrieben hast *ist* RPM und DEB!
> > Das ist nichts anderes als ein paar Dateien und Scripts.
> > Grundsätzlich wären die auch mehr oder weniger distributionsübergreifend
> > installierbar (vorausgesetzt gleiche HW-Plattform bei Binaries).
>
> Dem muß ich leider wieder einmal wiedersprechen. RPM (und davon gibts ja
> ja je nach Distribution ziemliche Unterschiede) und auch DEB sind
> absolut Distributionsspezifisch. Das was ich jedoch beschrieben habe
> wäre absolut Distributionsunspezifisch.
Nein.
Das Format an sich ist erst mal nicht distributionspezifisch.
Die enthaltenen Scripte könnten das sein, können sich aber auch am FHS
orientieren.
> > Nur:
> > Dein kleiner aktueller Bildbetrachter "Eye of Gnome" braucht mind. die
> > Gnome-Libs 2.8
> > Die GnomeLibs2.8 brauchen ein aktuelles gtk, ein aktuelles gtk braucht
> > unter anderem eine aktuelle imlib, eine aktuelle imlib braucht eine
> > aktuelle libjpeg, eine aktuelle libjpeg eine aktuelle zlib.
>
> Ja bisher sehe ich keine Wiedersprüche zu dem was ich gesagt habe.
>
> > Ubuntu kommt mit Gnome 2.8, das eben erschienene YellowDog-Linux mit
> > Gnome 2.6, eine SuSE 9.1 kommt afaik mit Gnome 2.4.
>
> Stimmt auch. Und wieder die frage was spricht gegen meinen Ansatz. Bzw.
> wo steht das man nicht verschiedene Versionen einer Bibliothek
> installieren kann?
Kann man, natürlich.
Gegen Deinen Ansatz spricht erst mal gar nichts, ich behaupte nur RPM
bzw. DEB leisten das bereits heute.
Problem sind die Abhängigkeiten.
Alternativ könnte noch jedes Programm alles mitinstallieren was es
braucht ... auch nicht so toll.
> Klar es ist schwer aber technisch machbar. Es ist auf
> jeden Fall eines der Probleme von Linux, das sich die Distributionen von
> ihren Innereien her doch ziemlich unterscheiden so das es keine
> einheitliche Plattform gibt. Was auf der einen Seite ein Vorteil ist
> kann sich auf der anderen Seite leicht als Nachteil herausstellen.
Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, da es sich aber um freie Software
handelt und jeder nach Lust und Laune eine Distribution herausbringen
kann, wirst Du diese Plattform nicht haben.
Man kann durch Standards (LSB) die Situation verbessern, aber kaum ganz
lösen.
Das Problem haben aber eigentlich nur die kommerziellen CS-Hersteller,
die müssen sich was einfallen lassen, früher oder später.
> > Jetzt kommst Du mit einem "Eye of Gnome".rpm das auf allen drei
> > Distributionen zu installieren wäre ...
>
> Nun auf SuSE zumindest nicht Defaultmäßig, bei YellowDog weis ich es
> nicht und bei Ubuntu weis ich es ja.
Nö, es geht nicht.
Bei Ubuntu bräutest Du nur EoG und fertig.
Bei SuSE oder Yellowdog bräuchtest Du die Gnome-Libs und alles darunter.
> Allerdings tut das alles nicht
> meinen Gedanken abruch. Es muß für kommerzielle Applikationen
> (Anwendungen, Tools, Spiele etc.) eine einheitliche Plattform geben
> sonst werden sich die Hersteller auf eine oder zwei Linuxplattformen
> festlegen und den rest links liegen lassen.
Das kann passieren, wenn es zwei dominante Plattformen gibt.
Wenn es viele entsprechende Plattformen gibt, müssen sich die Hersteller
etwas einfallen lassen.
Möglich ist es ja, ein Mozilla oder Firefox ist ja auch für praktisch
jede Distribution auf jeder Plattform verfügbar, völlig stressfrei.
> Dem Normaluser ist das dann
> egal, er benutzt dann eben die unterstützten Distributionen und lässt
> den Rest aus diesem Grund außer acht.
Möglich.
Wird aber eh' passieren, denke ich.
SuSE hat in D einen absolut dominierenden Marktanteil.
> > Wie auch immer.
> > Die von Dir beschriebene Lösungen betreffen alleine den Hersteller der
> > SW, nicht den Linux-Distributor.
>
> Schon wie weiter oben schon erklärt.
Nein, ist mir nach wie vor nicht klar was Du meinst.
Entweder sind alle Distributionen praktisch identisch (dann gäbe es
nicht mehrere, das macht keinen Sinn) und man könnte natürlich lustig
die Installationspakete austauschen, oder die Installationspakete
bringen einfach alle Abhängigkeiten mit.
Ein möglicher dritter Weg wäre eine entsprechende Binärkompatibilität der
diversen Schnittstellen.
Daran glaube ich aber nicht, ein neuer gcc und alles wird wieder über
den Haufen geschmissen.
> > Ist es ja nicht wirklich.
> > Ich habe auch schon erfolgreich SuSE und RedHat-RPMs auf einer Mandrake
> > installiert, viele Leute sind glücklich mit Alien und installieren RPMs
> > auf auf Debian. Ist halt Glückssache, manchmal geht's, manchmal nicht.
>
> *Glückssache* Und genau das darf es eben nicht sein! Es muß einfach
> laufen egal was für eine Distribution ich wähle. Genauso wie unter
> Windows im Normalfall alle Programme laufen.
Tja, wäre schön.
Ich sehe aber im Moment keine Möglichkeit wie man das realisieren
sollte.
> > Grundsätzlich hast Du natürlich Recht, ein RPM oder DEB für alle
> > Distributionen.
> > Nur wie realisieren?
>
> Tja das ist das Problem. Grundsätlich steht ja soweit ich mich erinnere
> in der LSB als Paketstandard RPM drinnen. Aber mir persönlich ist DEB
> einfach symphatischer.
Das Paketformat ist imho das geringste Problem.
Dafür gibt's Tools wie alien.
Gruss
Michael
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