Installation von Programmen die als tar.gz vorliegen
Michael Brandtner
michael.brandtner at gmx.de
Die Okt 5 15:51:41 CDT 2004
Am Dienstag, den 05.10.2004, 09:24 +0200 schrieb Sascha Morr:
> > Nein.
> > Das Format an sich ist erst mal nicht distributionspezifisch.
> > Die enthaltenen Scripte könnten das sein, können sich aber auch am FHS
> > orientieren.
>
> Ich nehme mal an das du mit FHS das File Hirachy System meinst.
Ja.
[...]
> Nun man kann sicher auf diese Weise nicht alle Probleme lösen aber durch
> ein Distributionsunabhängiges Paketformat mitsammt ensprechenden auf die
> jeweilige Distribution abgestimmtes Installationsprogramm kann man
> zumindest dieses Problem angehen.
Ich versuche Dir gerade zu erklären, dass wir genau *das* bereits haben.
Bei einer Mandrake oder SuSE auf ein rpm geklickt, dann geht das von der
Distribution bevorzugte grafischer RPM-Frontend auf und nach der Eingabe
eines Root-Passworts wird die Software installiert.
Trotzdem bleibt das Abhängigkeitsproblem.
> > Das Problem haben aber eigentlich nur die kommerziellen CS-Hersteller,
> > die müssen sich was einfallen lassen, früher oder später.
>
> Tja einige haben sich schon etwas einfallen lassen. Sie produzieren eine
> ausführbare Datei und der User muß in die Console um es zu starten, mit
> allen für den Normaluser zu befürchtenden Unabwägbarkeiten und um eben
> jedes Vorurteil dahingehend zu bestätigen.
Tja.
Nur wenn Hersteller X was schönes bietet und Hersteller Y nicht, dann
bekommt Y früher oder später Probleme wenn die Leute das wollen.
Ausserdem gehts auch hübsch in bunt, wie z.B. Loki bewiesen hat.
> > Nö, es geht nicht.
> > Bei Ubuntu bräutest Du nur EoG und fertig.
> > Bei SuSE oder Yellowdog bräuchtest Du die Gnome-Libs und alles darunter.
>
> Gut und wie würdest Du vorschlagen Linux für kommerzielle Anbieter
> interessant zu machen?
Linux wird für kommerzielle Anbieter interessant, wenn der Marktanteil
genügend Geschäft verspricht.
Auf dem Server stellt sich die Frage nicht mehr, dort ist Linux enorm
interessant.
Der Client-Bereich ist bisher zu schwach vertreten.
Die Frage muss also heissen: Wie mache ich Linux für den Endanwender
interessant.
Einen Lösungsansatz bietet hier Ubuntu (Puh, wieder OnTopic ;-)).
> Anbieter die an relativ einfache Plattformen
> anstatt an ein Plattformwirrwar wie es Linux nun einmal Augenblicklich
> darstellt gewohnt sind und das sicher auch nicht aufgeben werden wen
> ihnen nicht etwas gleichwertiges geboten wird?
Die Frage stellt sich imho nicht.
Gib einer Firma die Möglichkeit Geschäft zu machen, dann kommt sie auch.
> > Das kann passieren, wenn es zwei dominante Plattformen gibt.
> > Wenn es viele entsprechende Plattformen gibt, müssen sich die Hersteller
> > etwas einfallen lassen.
>
> Oder einfach nach wie vor Linux nicht unterstützen. Die Anwender werden
> erst dann im großen Umfang zu Linux wechseln wen dort ihre gewohnten
> Programme verfügbar sind. Sei es nun Spiele oder Anwendungen. M$ Office
> muß es nun sicher nicht sein aber der Rest schon.
Das kommt ja nach und nach.
Seit heute gibt's DoomIII :-)
> > Möglich.
> > Wird aber eh' passieren, denke ich.
> > SuSE hat in D einen absolut dominierenden Marktanteil.
>
> Jup und das hat seinen Hintergrund. Ich denke sogar das SuSE weltweit
> von der Verbreitung vor Redhat liegen dürfte.
Nö.
Die letzten Zahlen die ich gelesen habe sprechen klar für RedHat.
Im wichtigen US-Markt ist SuSE nach wie vor 'Underdog'.
Wird sich jetzt mit Novell evtl. ändern.
> > Nein, ist mir nach wie vor nicht klar was Du meinst.
> > Entweder sind alle Distributionen praktisch identisch (dann gäbe es
> > nicht mehrere, das macht keinen Sinn) und man könnte natürlich lustig
> > die Installationspakete austauschen, oder die Installationspakete
> > bringen einfach alle Abhängigkeiten mit.
>
> Nun in meinen Augen das einfachste wäre wirklich eine
> *Stammdistribution* die dann von den jeweiligen Distributoren an die
> eigenen Bedürftnisse (Look & Feel der Oberfläche, Installer,
> Konfigurationstools etc.) angepaßt würde aber ansonsten einheitlich
> bleibt. Aber von so etwas sind wir leider weit entfernt.
Das ist eben schon rein wegen OpenSource nicht möglich.
> Ich befürchte
> das es auf letzteres hinauslaufen wird, das kommerzielle, vor allen
> Closed Source, Software alles mitbringen wird was es braucht weil die
> Distributoren kein einheitliches Konzept finden.
Gut, unter Windows ist das meist auch nicht anders.
Gruss
Michael
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